Die ruhige Weihnachtszeit ist ein guter Zeitpunkt, um mal wieder im Heim-Netzwerk aufzuräumen.

Bisher hatte die Hauptrolle dort eine FritzBox, die mit dem Glasfaser-ONT verbunden ist und einen ZTE MF97U Stick als Backup hat. Das hat bisher gut funktioniert, auch wenn der Failover mit 3 Minuten etwas träge ist.

Nachdem ich nun aber endlich wieder eine öffentliche IPv4-Adresse habe (adios, DS-Lite!), wird es Zeit, die FritzBox in Rente zu schicken und der OPNsense-Firewall die Hauptrolle zu übertragen.

Da OPNsense mit LTE-Sticks aber wenig anfangen kann, habe ich mich für einen TP-Link WR902AC Mini-Router entschieden, der zukünftig die LTE-Verbindung transparent bereitstellen soll. Mit der Original-Firmware werden aber leider nur sehr wenige Sticks unterstützt, daher musste OpenWRT her.

OpenWRT auf dieses Gerät zu kriegen ist gar nicht so einfach. Das passende Image findet man zwar schnell auf der OpenWRT Hardware-Seite, über die GUI flashen geht allerdings nicht. Hier braucht es drei Schritte:

  • Einen TFTP-Server installieren
  • Das Image als tp_recovery.bin im Hauptverzeichnis des TFTP-Servers ablegen
  • Dem Gerät mit dem TFTP-Server die IP-Adresse 192.168.0.66 geben

Anschließend hält man mit einer Büroklammer den Reset-Knopf gedrückt, während man den Router an den Strom anschließt. Nach wenigen Sekunden sollte man dann einen TFTP-Transfer von der IP-Adresse 192.168.0.2 sehen.
Ab dann ist ein wenig Geduld gefragt, denn der Flash-Prozess dauert eine Weile.

Wenn er erfolgreich abgeschlossen ist, ist das System nachher unter http://192.168.1.1 erreichbar. Achtung: die TP-Link Standard-IP-Adresse war vorher 192.168.0.1